Meine Eltern haben einen Quittenbaum im Garten. Der Baum ist noch nicht allzu groß, wirft aber trotzdem seit wenigen Jahren konstant 2 Kisten Quitten ab. Diese hat mein Papa nun gepflückt und bei mir abgeliefert, mit dem Auftrag, das Obst zu verarbeiten.
Begonnen habe ich gestern mit einem Likör. Dafür habe ich ca. 2 kg klein geschnibbelter Quitten knapp bedeckt mit Wasser für eine Stunde köcheln lassen. Den so gewonnenen Sud habe ich anschließend mit Zucker, Zimtstangen, einigen Nelken und Vodka in einem großen Glas vermischt. Das Ganze muss nun einige Wochen ziehen, zu Weihnachten wird dann verkostet. Ich bin sehr gespannt wie der Likör schmeckt, riechen tut er zumindest schon mal lecker, sehr fruchtig und würzig.
Heute habe ich mich an Quittengelee versucht. Es sind immerhin 15 Gläser herausgekommen, wir sind also erstmal eingedeckt und ein Mitbringsel habe ich dann auch immer parat. Allerdings bange ich gerade noch, ob das Gelee auch fest wird, momentan sieht es nämlich noch nicht danach aus 😕
Aus dem verkochten Fruchtfleisch habe ich Quittenbrot gemacht. Davon hatte ich schon oft gehört, gekostet oder gemacht habe ich es bisher aber noch nie. Diesmal hab ich’s versucht, da mir der Gedanke missfallen hat, soviel Material wegwerfen zu müssen. Das Gelee wird ja nur aus dem Saft gewonnen, die Frucht an sich bleibt dabei übrig. Die zerkochten Fruchtstücke werden fein püriert, mit Zucker vermischt und im Kochtopf dick eingekocht. Anschließend streicht man die Masse auf ein Backblech und lässt sie trocknen. Das weingummi-artige Ergebnis schneidet man dann in Würfel und erhält somit eine süße Nascherei.
Ich habe das Quittenbrot noch mit ganzen Mandeln verfeinert, ich bin sehr gespannt, wie das schmeckt. Allerdings heißt es nun erstmal warten, die Trocknungszeit beträgt nämlich 2-3 Tage.
Die Aktion hat eine Menge Arbeit gemacht, aber ich denke, sie hat sich gelohnt. Der Haken daran: ich habe noch immer eine ganze Kiste mit Quitten übrig 😯