Erdbeertorte und verunfallte Resteverwertung

Zum Vatertag habe ich mich mal wieder in die Küche verzogen, um zu backen. Eine Erdbeertorte ist es geworden, und zwar nach dem Rezept der Mutter einer Freundin. Sie hat die Torte früher zu jedem Geburtstag meiner Freundin gemacht und ich fand sie immer total lecker. Die Torte hält sich an die simple, aber leckere Formel „Erdbeere liebt Schlagsahne“. Im Klartext bedeutet das also Biskuitboden, mit Erdbeeren und Vanille-Sahne gefüllt. An sich nichts Besonderes, aber ich mag so schlichte Dinge und der Geschmack ist wirklich toll 😀

Mmmhh :)

Mmmhh 🙂

Vom Biskuit sind noch zwei Eiweiß übrig geblieben, die ich erstmal im Kühlschrank zwischengelagert habe. In einem meiner Backbücher habe ich dann eine fixe Verwertungsmöglichkeit entdeckt und so habe ich daraus kurzerhand Ingwer-Cracker fabriziert.

Krosses Ingwergebäck

Krosses Ingwergebäck

Leider gab es bei der Backzeit ein kleines Problem, da habe ich mich wohl ein bisschen verschätzt *öhem* Bis auf ein paar wenige Stücke musste ich das ganze Blech entsorgen, da ich die Kekse im Eifer des Gefechts karbonisiert hatte. Ironischerweise steht im Rezept, dass die Cracker besonders gut schmecken, wenn sie richtig knusprig sind und man sie notfalls nochmal nachbacken soll… ich glaube ja fast, dass ich mir das sparen kann.

Der Soundtrack meines Lebens – ein Auszug

 
„Nichts ruft die Erinnerung an die Vergangenheit so lebhaft wach wie die Musik.“
Anne Louise Germaine de Stael, (1766-1817), frz.-schweiz. Autorin

Eben bin ich auf Youtube über ein paar alte Songs von Paradise Lost gestolpert. Die ersten Töne haben ausgereicht, um mich umgehend in ein Zugabteil zu versetzen. Das erste Jahr meiner Studienzeit bin ich nämlich täglich per Bahn von Ulm nach Augsburg, wo ich studiert habe, gependelt. Immer dabei… mein Discman und diverse CDs. Unter anderem die „Draconian Times“ von Paradise Lost. Und noch eine musikalische Zugerinnerung: bei My Dying Bride sitze ich automatisch in der Scottish Railway und fahre mit meiner Freundin durch die Highlands… und denke dabei an einen gewissen Mike aus Glasgow, aber das ist eine andere Geschichte 😉

 Aber auch aus meiner Kindheit ist mir einiges in Erinnerung geblieben. Ganz schrecklich: „Boys, Boys, Boys“ von Sabrina Salerno. Ein musikalischer SuperGAU, lässt mich aber doch immer an die Sommerferien denken, die wir bei meiner Familie in Italien verbracht haben. Da ist die Rennhenn dann wieder ein Küken, das auf dem Rücksitz laut (und falsch!) mit Bruder, Cousin und Cousine aus dem Autofenster heraus singt. Besonders warm ums Herz wird’s mir bei „She drives me crazy“ von den Fine Young Cannibals. Da bin ich dann wieder 8 Jahre alt und stehe mit meiner Mama abends in der Küche und backe Kuchen. Wie jeden Freitag. Und wie jeden Freitag läuft nebenher die Hitparade auf Bayern 3.

 Oder „Das Beste“ von Silbermond. Ich weiß, total kitschig und ca. 1 Milliarde Pärchen haben das zu IHREM Song auserkoren. Und trotzdem… mein Schatz hat mir die Maxi zum vorletzten Valentinstag zusammen mit einer Rose überreicht und wenn ich nun das Lied im Radio höre, werd ich plötzlich ganz glücklich.

 Mit manchen Liedern verbinde ich aber auch Negatives. So kann ich beispielsweise „November Rain“ von Guns’n’Roses nicht mehr anhören. Wenn das irgendwo gespielt wird, muss ich den Raum verlassen. Das Lied wurde auf der Beerdigung eines Freundes gespielt, seither kann ich es nicht mehr ertragen.

Musik ist was Wundervolles. Musik transportiert Stimmung und sie macht Stimmung. Sie schafft Erinnerungen an gute Momente und an schlechte Momente. Sie unterstreicht das Leben. Soundtrack eben.

Erzählt mir von euren Soundtracks, was sie euch bedeuten und was ihr damit verbindet.